Was zählt, wenn man sich als attraktiver Arbeitgeber zeigen will? In lockerer Folge beschreiben wir hier Erfahrungen aus unseren Projekten. Heute: Fachkräfte zeigen steigende Wechselbereitschaft.
Die Wechselbereitschaft von Fachkräften nimmt zu, wie der aktuelle "Gallup Engagement Index Deutschland" zeigt. Der Anteil der langfristig gebundenen Mitarbeiter, die fest davon überzeugt sind, auch in drei Jahren noch in ihrem Unternehmen zu sein, ist von 65% im Jahr 2018 auf heute 40% gesunken.
Dies birgt sowohl Risiken als auch Chancen. Das Risiko besteht darin, dass die eigenen Mitarbeitenden zu anderen Arbeitgebern wechseln, die für sie attraktiver sind. Umgekehrt könnten aber auch Fachkräfte von anderen Unternehmen zu Ihnen kommen, wenn Ihr Unternehmen ihnen mehr zu bieten hat. In beiden Fällen geht es darum, wie anziehend Ihr Unternehmen als Arbeitgeber ist. Es ist daher sinnvoll, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie attraktiv Ihr Unternehmen für Fachkräfte ist. Aufgrund der gestiegenen Wechselbereitschaft ist die Unterscheidung zwischen bestehenden und neuen Mitarbeitern verschwunden. Eine Arbeitgebermarke gilt sowohl intern als auch extern.
Wenn Sie an Ihrer Arbeitgebermarke arbeiten möchten, sollten Sie auf folgende vier Dinge achten:
1. Fokus auf Identität: Eine Arbeitgebermarke basiert auf der Identität des Unternehmens. Diese kann man nicht erschaffen, sondern nur beschreiben oder bestenfalls entwickeln. Am Anfang steht eine analytische Aufgabe, bei der die identitätsstiftenden Eigenschaften des Unternehmens herausgearbeitet und dargestellt werden.
2. Die großen Drei: Im Produktmarketing kann eine Marke nur wenige Eigenschaften transportieren, meistens nur drei oder maximal vier. Das gilt auch für die Arbeitgebermarke. Daher müssen die für die Arbeitsplatzqualität relevanten Identitätsmerkmale des Unternehmens klar und prominent sichtbar sein, die "großen Drei". Diese Ausdrücklichkeit ist wichtig für die Markenbildung und signalisiert, dass diese Werte tatsächlich zählen und gelebt werden.
3. Interne Bekanntheit: Die Arbeitgebermarke darf nicht ein isoliertes Projekt des Marketings oder der Personalabteilung sein, sondern muss allen Mitarbeitenden bekannt gemacht werden. Nur so kann sie auch nach innen wirken. Die Arbeitgebermarke sollte intern nicht weniger als ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit vermitteln, dass man hier arbeitet.
4. Emotionale Zustimmung: Bekanntheit allein reicht deswegen nicht. Eine Arbeitgebermarke gilt, wenn die Mitarbeitenden, die die Werte hören, innerlich nicken und ihnen zu diesen Werten positive Erlebnisse einfallen. Die Arbeitgebermarke braucht die Bestätigung durch die Mitarbeitenden. Wie wichtig das ist, merkt man an der Gegenprobe. Stellen Sie sich vor, dass die Mitarbeitenden die Augen verdrehen, wenn sie von der neuen Arbeitgebermarke hören. Ein solches kommunikatives Desaster ist kaum auszugleichen.
Die gestiegene Wechselbereitschaft von Fachkräften hat eine klare Konsequenz: Eine starke Arbeitgebermarke erfordert heute die Kombination aus Innen- und Außensicht. Wie das gelingt? Werfen Sie gerne einen Blick auf unseren "Employer Branding-Radar".
Sie möchten mit uns über Employer Branding sprechen? Wenn auch Ihre Arbeitgebermarke klar und attraktiv sein soll, lohnt sich ein Gespräch. Wir freuen uns auf Ihr Feedback oder ein persönliches Gespräch.
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